Eisenmangel ist unter Sportlern weit verbreitet und verringert die körperliche Leistungsfähigkeit. Insbesondere weibliche Athletinnen sind betroffen, denn bei immerhin rund der Hälfte von ihnen liegt ein Mangel des wichtigen Spurenelements vor. Eine Häufung findet sich hierbei insbesondere bei Ausübung von Ausdauersport und von Sportarten, bei denen Aktive nicht selten unter Essstörungen leiden.
Ursachen von Eisenmangel bei Sportlern
Eine Reihe von Ursachen kommt für die negative Eisenbilanz bei sportlich aktiven Menschen in Frage. So wurde bei Läufern nach einer intensiven Belastung im Wettkampf oder Training ein Blutverlust im Verdauungstrakt nachgewiesen. Dies könnte auf eine kurzfristige Durchblutungsstörung der Darmschleimhaut zurückzuführen sein, die mit einer Ablösung von Schleimhautzellen verbunden ist. Ebenfalls vermuten Mediziner unbemerkte Blutungen als Folge der sportbedingt intensiven Versorgung der Muskeln mit Blut. Darüber hinaus führt intensives Training zu einer vermehrten Freisetzung eines bestimmten Eiweisses (Hepcidin) im Körper, das wiederum die Verfügbarkeit von Eisen im Organismus hemmt. Der Verlust an Eisen über Schweiss und Urin wird hingegen als eher geringfügig eingestuft.
Auf welche Ernährung müssen Sportler achten?
Ambitionierte Ausdauersportler stellen zudem nicht selten ihre Ernährung um: Durch den vermehrten Verzehr von Kohlenhydraten sollen die „Energiespeicher“ (Glykogen-Reserven) aufgefüllt werden, tierische Fette – und damit auch Fleisch – werden gemieden. Durch letzteres verzichten Sportler allerdings auf einen natürlichen Eisenlieferanten. Die schlechtere Versorgung mit Eisen betrifft wiederum insbesondere Sportlerinnen. Um die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung zu verbessern, empfiehlt sich eine Vitamin-C-reiche Kost und die Vermeidung von Substanzen, die eine Aufnahme des Spurenelements behindern: Hierzu zählen beispielsweise Kaffee, schwarzer Tee und Calcium. Ausdauersportler, die intensive Trainings absolvieren, sollten regelmässig ihren Eisenstatus medizinisch prüfen lassen. Um einen Eisenmangel zu beheben bieten sich eine Ernährungsberatung, die medikamentöse Einnahme von oralen Eisenpräparaten und in Ausnahmefällen eine intravenöse Verabreichung von Eisen an.